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  • Ich bin Andreas – und das ist mein Zelt

    Eine Geschichte über Vorarbeit, Hoffnung – und Wetter, das mich veräppelt.

    Ich baue ein Gartenhaus.
    Also… irgendwann. Sobald’s mal nicht regnet wie im tropischen Amazonasdorf Soltau.
    Das Zelt steht seit ’nem Monat. Ursprünglich Möbellager, jetzt: Hightech-Holzlager Deluxe.
    Bretter frisch gestrichen, sauber gestapelt, Abstandshalter drunter – trocken wie Windel mit TÜV.
    Dazwischen hab ich die Gartenplatten abgeladen.
    Sah aus wie Tetris auf schwer.

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    Am nächsten Morgen, halb acht, Kaffee in der Hand:
    Reißverschluss auf – psssssschhh.
    Ich schau rein. Alles gut. Kein Schimmel, kein Chaos. Nur Holz mit Haltung. Ich nicke und flüstere: „Brav, Jungs.“

    Dann regnet’s wieder. Klar.
    Ich sitz unter’m Terrassendach und murmel:
    „Bald seid ihr Wand. Oder Dach. Oder wenigstens Regal.“
    Andere machen Yoga. Ich führe Gespräche mit Fichte.

    Fünf Wetter-Apps: Vier sagen Regen. Eine sagt Sonne.
    Ich glaub der mit der Sonne. Man braucht ja irgendwas zum Festhalten.

    Checkliste:

    ✅ Steine abgeladen

    ✅ Holz gestrichen

    ✅ Vor Nässe geschützt

    ✅ Zelt wie aus dem Katalog

    Jetzt warte ich. Wie ein Löwe vorm Bauhaus.
    Drei Tage Sonne – dann knall ich das Ding hoch.

    Aber bis dahin…
    bin ich Andreas. Und das ist mein Zelt.

  • „Wie unser Tiny House plötzlich wachsen musste“

    Als das Tiny House geliefert wurde, war die Aufregung groß. Endlich stand es da – klein, aber fein, mit Holzfassade, Panoramafenster und dem ganz großen Freiheitsgefühl auf kleinem Raum.

    Mit dem Einsinken der Räder verlief der Aufbau nicht wirklich reibungslos. Drei Tage danach wurde die Terrasse montiert. – Gradlinig, großzügig und genau so, wie wir sie uns vorgestellt hatten.

    Fast zu schön, um wahr zu sein.

    Doch beim ersten Rundgang, mit frischer Begeisterung und Kaffeetassen in der Hand, kam die Ernüchterung.

    Ein Blick vom Tiny House auf die Terrasse – und dann zurück zur überdachten Terrasse vom Haus.

    Ein kurzer Moment des Stillstands. Dann die Worte:

    „Moment mal … warum ist die Terrasse höher als das Haus?“

    Kein Messfehler eurerseits. Kein Bodensetzungsproblem.
    Die Terrasse war schlicht zu hoch gebaut worden.
    Und das Haus – so wunderbar es auch war – wirkte plötzlich zu tief. Ein Höhenunterschied von 10 Zentimetern klaffte zwischen dem Wohnbereich und dem neuen Lieblingsplatz draußen. Der Traum vom stufenlosen Übergang war dahin.

    Die Optionen standen schnell im Raum:

    Terrasse kürzen? Oder das ganze Tiny House anheben?

    Die Terrasse zu zerschneiden, kam für uns nicht in Frage – sie war perfekt, stabil, und optisch genau richtig. Und dann kam er, dieser leicht verrückte, leicht mutige Gedanke:

    „Dann heben wir eben das Haus an.“

    Mit Wagenhebern, Keilen, Podesten, Millimeterarbeit und viel Gefühl wurde das Tiny House Stück für Stück angehoben, bis es auf exakt dem gleichen Niveau war wie die Terrasse.

    Ein kleines Bauabenteuer – aber mit Happy End.

    Heute führt der Weg von drinnen nach draußen ohne einen einzigen Höhenunterschied.

    Und wenn jemand zu Besuch kommt und fragt, wie man es schafft, sein Haus nachträglich zu erhöhen, dann erzählen wir mit einem Lachen:

    „Ganz einfach – unsere Terrasse wollte hoch hinaus, und das Haus hat mitgezogen.“

    Und genau deshalb ist unser Tiny House heute nicht nur gemütlich – sondern auch ein bisschen legendär.

  • 400 Meter, die es in sich hatten!

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    Meter für Meter, wie ein Atemzug in Zeitlupe. Mit jeder Kurve wächst die Spannung.
    Das Tinyhouse gleitet durch die engen Campingplatzstrassen, Zentimeterarbeit, Konzentration pur.

    Dann: Die rechten Räder sinken ein, das Fundament gibt nach. Eine Stunde voller Geduld, Steinplatte für Steinplatte, ein Ringen um Balance.

    Am Ende steht es. Fest. Ruhig.

    Ein kleines Haus. Ein großer Moment.

  • Der Mai 2025 ein Monat voller Wandel

    – Umzug, Verzögerungen, Neubeginn und Abschied

    Manche Monate fühlen sich wie ein ganzes Jahr an. So einer liegt nun hinter uns. Ich habe beschlossen, den Ablauf chronologisch festzuhalten – vielleicht auch, um selbst ein wenig Ordnung in all die Gefühle, Ereignisse und Wendungen zu bringen, die mich in den letzten Wochen begleitet haben.

    Der Umzug in die Lüneburger Heide
    Anfang des Monats begann alles mit einem großen Schritt: dem Umzug in die Lüneburger Heide. Die Entscheidung, aus dem bisherigen Umfeld auszubrechen und ein neues Kapitel aufzuschlagen, war lange gereift – und doch kam sie mir in dem Moment überraschend endgültig vor. Die Heide begrüsste uns mit ihrer Weite, ihrem ruhigen Atem. Wir merkten schnell: Hier können wir durchatmen. Hier kann etwas Neues wachsen.

    Warten auf das Tinyhouse – drei Verzögerungen
    Mit dem vollen Laster, warteten wir voller Vorfreude auf die Ankunft unseres Tinyhouses – unser kleines Zuhause, das ein neues Lebensgefühl symbolisieren sollte. Doch wie so oft im Leben, kam es anders als gedacht. Und dann noch einmal. Und ein weiteres Mal.
    Drei Verzögerungen. Drei Mal Hoffnung, dann wieder Frust, wieder Umplanung. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man das Zuhause, das man sich ausgemalt hat, nicht greifen kann. Stattdessen lebt man aus Kartons, aus Kisten, aus Übergängen. Aber vielleicht liegt gerade in diesem Provisorium auch eine wichtige Lektion: Geduld, Vertrauen und die Fähigkeit, loszulassen.

    Jurtenaufbau in Vals – ein Stück Magie
    Zwischen all dem Chaos der Aufbau der Jurten in Vals. Wer schon einmal eine Jurte aufgebaut hat, weiß: das ist keine rein technische Aufgabe. Es ist ein gemeinschaftlicher Akt, fast schon ein Ritual. In den Bergen von Vals, umgeben von kühler Luft und kraftvoller Natur, wurden die Jurten zu einem Ort des Ankommens. Die Jurten sind als einmalige Übernachtungsmöglichkeit in der Hängelahütte buchbar.

    Der Verlust eines lieben Freundes
    Und dann kam der Moment, für den man nie bereit ist. Der Anruf, der alles zum Stillstand bringt. Wir haben einen lieben Freund verloren. Plötzlich relativiert sich alles: das Tinyhouse, der Umzug, die Pläne. Was bleibt, ist die Lücke, das Vermissen, die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit – und der Wunsch, in seinem Sinne weiterzugehen. Ihm widme ich diesen Beitrag, diesen Monat, diesen Neubeginn.

    Ein Fazit – oder eher ein Innehalten
    Es war ein Monat der Extreme. Der Bewegung und der Stille. Der Hoffnung und des Schmerzes. Ich fühle mich erschöpft – aber auch klarer. Vielleicht ist das Leben nicht dazu da, „geordnet“ abzulaufen. Vielleicht geht es vielmehr darum, mitten im Chaos kleine Inseln der Verbindung, der Echtheit, des Vertrauens zu finden.

    Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, dies zu lesen. Manchmal hilft das Aufschreiben, manchmal das Teilen. Und manchmal – einfach nur das Dasein.