– Umzug, Verzögerungen, Neubeginn und Abschied
Manche Monate fühlen sich wie ein ganzes Jahr an. So einer liegt nun hinter uns. Ich habe beschlossen, den Ablauf chronologisch festzuhalten – vielleicht auch, um selbst ein wenig Ordnung in all die Gefühle, Ereignisse und Wendungen zu bringen, die mich in den letzten Wochen begleitet haben.
Der Umzug in die Lüneburger Heide
Anfang des Monats begann alles mit einem großen Schritt: dem Umzug in die Lüneburger Heide. Die Entscheidung, aus dem bisherigen Umfeld auszubrechen und ein neues Kapitel aufzuschlagen, war lange gereift – und doch kam sie mir in dem Moment überraschend endgültig vor. Die Heide begrüsste uns mit ihrer Weite, ihrem ruhigen Atem. Wir merkten schnell: Hier können wir durchatmen. Hier kann etwas Neues wachsen.
Warten auf das Tinyhouse – drei Verzögerungen
Mit dem vollen Laster, warteten wir voller Vorfreude auf die Ankunft unseres Tinyhouses – unser kleines Zuhause, das ein neues Lebensgefühl symbolisieren sollte. Doch wie so oft im Leben, kam es anders als gedacht. Und dann noch einmal. Und ein weiteres Mal.
Drei Verzögerungen. Drei Mal Hoffnung, dann wieder Frust, wieder Umplanung. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man das Zuhause, das man sich ausgemalt hat, nicht greifen kann. Stattdessen lebt man aus Kartons, aus Kisten, aus Übergängen. Aber vielleicht liegt gerade in diesem Provisorium auch eine wichtige Lektion: Geduld, Vertrauen und die Fähigkeit, loszulassen.
Jurtenaufbau in Vals – ein Stück Magie
Zwischen all dem Chaos der Aufbau der Jurten in Vals. Wer schon einmal eine Jurte aufgebaut hat, weiß: das ist keine rein technische Aufgabe. Es ist ein gemeinschaftlicher Akt, fast schon ein Ritual. In den Bergen von Vals, umgeben von kühler Luft und kraftvoller Natur, wurden die Jurten zu einem Ort des Ankommens. Die Jurten sind als einmalige Übernachtungsmöglichkeit in der Hängelahütte buchbar.
Der Verlust eines lieben Freundes
Und dann kam der Moment, für den man nie bereit ist. Der Anruf, der alles zum Stillstand bringt. Wir haben einen lieben Freund verloren. Plötzlich relativiert sich alles: das Tinyhouse, der Umzug, die Pläne. Was bleibt, ist die Lücke, das Vermissen, die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit – und der Wunsch, in seinem Sinne weiterzugehen. Ihm widme ich diesen Beitrag, diesen Monat, diesen Neubeginn.
Ein Fazit – oder eher ein Innehalten
Es war ein Monat der Extreme. Der Bewegung und der Stille. Der Hoffnung und des Schmerzes. Ich fühle mich erschöpft – aber auch klarer. Vielleicht ist das Leben nicht dazu da, „geordnet“ abzulaufen. Vielleicht geht es vielmehr darum, mitten im Chaos kleine Inseln der Verbindung, der Echtheit, des Vertrauens zu finden.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, dies zu lesen. Manchmal hilft das Aufschreiben, manchmal das Teilen. Und manchmal – einfach nur das Dasein.